Der Junge und der Elefant

Die Lehrerin stellt den neuen Mitschüler vor. Keiner nimmt Notiz. Doch huch, der Junge hat ja einen Elefantenkopf! Sofort geht das Getuschel los, Bildchen werden gekritzelt, keiner möchte neben dem Neuen sitzen. Nur einer der Schüler scheint von dem Elefantenkind fasziniert zu sein. Auf dem Schulhof spielen sie zusammen und entdecken Gemeinsamkeiten. Wird der Spott der anderen sie wieder trennen? Eine einfühlsam erzählte Geschichte, poetisch, zärtlich und verständnisvoll - zugleich aber auch sehr traurig, ja bestürzend. Ein Kind, das "anders" ist, begegnet einem Kind, das ebenfalls "anders" ist: einem stillen, sanften Außenseiter frei von Häme, vielmehr voller Zuneigung und Empathie. Doch die stillen Glücksmomente der beiden erweisen sich als schöner Traum, der an der Wirklichkeit scheitert. Kunstvoll gestaltet, ist der Kurzfilm ein ästhetisches Meisterwerk. In einer mit schwarzen Strichen konturierten schulischen Alltagswelt fällt der Neue nicht nur auf, weil er ein Elefant ist: Auch ist er in blauen Konturen gezeichnet, während der neue Freund in Rot gestaltet ist. Leider aber bleibt dieser nicht rot: Wer in der Gruppe dabei sein will, muss sich anpassen, auch farblich...